Mamma-MRT
Die MRT-Mammographie ist eine empfindliche Untersuchungsmethode der weiblichen Brust, insbesondere zur Entdeckung früher Brustkrebsstadien. Neben der Mammographie (Röntgen) und der Ultraschalluntersuchung wird die Mamma- MRT auch zur Früherkennung eingesetzt.
Indikationen für die MRT-Mammographie
- nach Brustkrebsoperation zur Unterscheidung Narbe/ Rezidiv
- zur Tumorsuche der Brust bei nachgewiesener Lymphknotenmetastase
- präoperativ bei bereits mittels einer Biopsie gesichertem Brustkrebs zur Bestimmung der genauen Tumorausdehnung (Vorteil der besseren OP- Planung)
- zum Ausschluss eines (multifokalen/ multizentrischen) Tumorwachstums an mehreren Stellen und eines Befalls der kontralateralen Brust. Damit erfolgt eine Senkung der Rückfallquote um 5%
- Erfolgskontrolle einer neoadjuvanten Chemotherapie
Bei den o.g. Fragestellungen werden die Kosten durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen
- Familiäre Häufung von Brustkrebs
- Problemfälle Mammographie/ Sonographie
- Kontrolle nach Prothesenaufbau der Brust (z.B. Defekt) bei schwierigen Mammographiebedingungen
Durchführung der Untersuchung
Die Untersuchung erfolgt in einem starken Magnetfeld innerhalb einer Röhre. Sie wird in Bauchlage durchgeführt, wobei die Brust in einer speziellen Untersuchungsspule gelagert und leicht komprimiert wird. Dies ist für eine optimale Bildqualität erforderlich. Bewegungen werden minimiert, die sonst die Feindiagnostik erschweren.
Der Druck auf die Brust ist sehr viel schwächer als bei der Mammographie.
Während der Untersuchung wird ein Kontrastmittel in eine Armvene über eine flexible Verweilkanüle gespritzt. Dieses kann einen eventuell vorliegenden Tumor gegenüber dem normalen Brustdrüsengewebe durch dessen vermehrte Durchblutung detektieren.
Insgesamt dauert die Untersuchung ca. 15 Minuten. Der erste Teil besteht aus Bildern ohne Kontrastmittel, der zweite Teil aus Bildern mit Kontrastmittel. Die Bilder vor und nach Kontrastmittelgabe werden computergestützt ausgewertet, um eine eventuelle Kontrastmittelaufnahme als Tumorhinweis zu erkennen.
Wichtig ist, dass Sie bei der Positionierung eine optimale und für Sie bequeme Stellung einnehmen, in der Sie 15 Minuten ruhig liegen bleiben können. Je geringer Ihre Bewegungsänderungen während der Untersuchung sind, desto genauer kann die Untersuchung später ausgewertet werden.
Die Auswertung der Untersuchung ist sehr zeitaufwendig und kompliziert. Durch die erstellte Mamma- MRT entstehen mehr als 1000 Einzelbilder. Daher erfolgt die Auswertung der Untersuchung außerhalb des Routinebetriebs der Praxis. Sie wird von zwei Fachärzten getrennt voneinander durchgeführt.
Der optimale Untersuchungszeitpunkt liegt in der zweiten Woche nach Beginn der Periode (zwischen 7.-14. Tag des Zyklus). In diesen Tagen sind hormonell bedingte Anreicherungen in der MRT am geringsten und die Auswertbarkeit am besten.
Patientinnen nach Brustkrebs mit Antihormontherapie können zu jeder Zeit untersucht werden.
Auch bei Platzangst kann die Untersuchung durchgeführt werden. Wir geben Ihnen dann über die Verweilkanüle vor der Untersuchung ein Medikament, das zuverlässig Angstgefühle löst. Danach dürfen Sie jedoch nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und können auch eine leichte Müdigkeit/ Benommenheit verspüren.